Kirche (er)leben

Am Freitag, den 05.07.2024 unternahm die 5c einen spannenden Ausflug zu zwei bedeutenden Kirchen unserer Stadt. Nachdem sich die Schüler im Unterricht bereits einige Stunden mit dem Thema „Kirche (er-)leben – Menschen, Räume und Gemeinschaft“ beschäftigt hatten, sollten sie nun selbst die Möglichkeit bekommen, zusammen mit ihrer Religionslehrerin Frau Eckel einen Kirchenraum zu erkunden.

Die erste Station war die Stadtpfarrkirche St. Josef.

Die spätgotische Pfarrkirche hat sich aus der Burgkapelle Sankt Georg entwickelt und wurde als dreischiffige Basilika 1491 fertiggestellt. Im 18. Jahrhundert wurde der Innenraum barockisiert. Von 1965 bis 1967 wurde ein moderner Erweiterungsbau angefügt. Die Weihe erfolgte auf den Namen des heiligen Josef.
In den letzten Jahren fand ein umfangreicher Umbau sowie eine Sanierung statt. „Natürliche Materialien in einer schlichten Formensprache unterstreichen die Gestaltung aus den 1960er-Jahren.“ Die Schülerinnen und Schüler sollten mithilfe eines „Kirchen-Geheftes“ selbstständig die Kirche erkunden und die Kircheneinrichtung genauer erforschen.

Gestartet wurde im Atrium beim Brunnen, der den heiligen Georg im Kampf gegen den Drachen zeigt. Nach einigen Aufgaben vor der Kirche ging es dann für die Gruppe ins Innere der Kirche St. Josef. Dabei sollte das Augenmerk nicht nur auf Einrichtung, Baustil, Farbfenster etc. gelenkt werden, sondern es ging auch darum, „ruhig“ zu werden und mit „Gott ins Gespräch“ zu kommen.
Als eine etwas andere Form der Besinnung konnten die Schüler für Nahestehende oder Freunde einen Wunsch jeweils auf ein DINA 4 Blatt bringen. Diese Blätter lagen von einem Künstler in einer besonderen Form drapiert in der Kirche aus. Außerdem durften die Schülerinnen und Schüler ihren Lieblingsort/Gegenstand zeichnerisch zu Ausdruck bringen. Ein besonderes Highlight war der Besuch der Sakristei. Die Mesnerin, Frau Spiegler, führte die Klasse durch diesen sonst verschlossenen Bereich und erklärte die verschiedenen Gegenstände, die dort aufbewahrt werden. Die Kinder staunten über die Vielzahl an Gewändern, Kelchen und anderen liturgischen Utensilien. Frau Spiegler erklärte ihnen auch die Bedeutung der verschiedenen liturgischen Farben, die je nach Kirchenjahr gewechselt werden.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter zur ursprünglichen Pfarrkirche, der denkmalgeschützten Filialkirche St. Jakob, die sich in der Vorstadt von Neunburg befindet. Die romanische Saalkirche aus verputzten Bruchsteinen wurde im 11. Jahrhundert errichtet. Auch hier bekamen die Kinder Arbeitsaufträge, um Besonderheiten dieser Kirche zu entdecken und den Raum auf sich wirken zu lassen.

Der Besuch der beider Kirchen war für die 5. Klasse eine lehrreiche und eindrucksvolle Erfahrung. Sie konnten ihr theoretisches Wissen praktisch anwenden und erweitern. Dieser Ausflug hat nicht nur das Verständnis für Kirchen vertieft, sondern auch das Interesse und die Wertschätzung für die kulturellen und religiösen Schätze unserer Stadt geweckt.