Ein Herz für...Schulsanis

Das ist durchaus wortwörtlich zunehmen, denn letzte Woche hatten die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter der GVS einen Arzt zu Gast, der im Gepäck sechs Schweineherzen hatte. Diese sind dem menschlichen Herzen sehr ähnlich und eignen sich daher besonders gut für eine intensivere Untersuchung, also wurde der Biosaal der GVS kurzerhand zu einem Operationssaal umfunktioniert.

Zur Vorbereitung auf dieses besondere Schulsani-Treffen hatten wir uns bereits in der Vorwoche den menschlichen Körper anhand eines Anatomie-Modells genauer angesehen und alle Organe sowie den Blutkreislauf eingehender untersucht. Und diese Woche war es dann endlich soweit: Unter der fachmännischen Anleitung des Gast-Dozentens Herr Dr. Käss wurde zunächst die Anatomie des Herzen wiederholt, dann die richtige Handhabung der Skalpelle eingeübt, verschiedene Schnitttechniken zur Präparation erklärt und die Herzen vorbereitet.

Unter der Dokumentenkamera und mithilfe eines Herzmodelles zeigte Dr. Käss zunächst an einem Exemplar die Bestandteile des Herzens, ging auf die beiden gut sichtbaren dickwandigen Blutgefäße näher ein die den Körper (Aorta) und die Lunge (Lungenarterie) versorgen und präparierte eines der Herzkranzgefäße.

Anschließend durften die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen. Zu zweit erhielten sie ein Schweineherz, schnitten es auf und untersuchten es selbstständig, wobei Dr. Käss und Frau Cabarth mit Rat und Tat bereitstanden. Besonders die beiden unterschiedlichen Wanddicken des Herzens lösten viel Staunen aus. Diese ergeben sich aus der Funktionsweise des Herzens, denn die eine Herzhälfte muss ‚nur‘ den kleinen Lungenkreislauf versorgen, wohingegen die andere Hälfte den großen Körperkreislauf bedienen muss und dementsprechend merklich kräftiger ausgeprägt ist. Auch die tatsächliche Größe der beiden daumengroßen Herzgefäße überraschte die Schulsanis.

Viel zu schnell kam so ein außergewöhnliches und aufregendes Schulsani-Treffen zu Ende, bei dem unser Team einen tiefen Einblick in die Funktionsweise eines unserer wichtigsten Organe erhielt und so noch besser in Notfällen reagieren kann.

Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an Herrn Dr. Käss für seinen fachlichen Input und sein Engagement.