Der Werkraum der GVS Neunburg verwandelte sich in eine Goldschmiede

Die Schüler staunten, als sie sahen, wie viele Werkzeuge und Materialien notwendig sind, um ein kleines Schmuckstück zu fertigen. Die Goldschmiedemeisterin Manuela Stadler brachte am 12.02.2020 mehr als 60 kg Werkzeug, Schwefelsäure, Lötzubehör und Silberblech von Aiterhofen nach Neunburg, um den Schülerinnen und Schülern der Talentgruppen 7 und 9 das Handwerk des Goldschmieds näherzubringen. Nach einer kurzen Einführung in die Materialkunde erprobten sich die Schüler an zwei Tagen am Sägen eines Kupferbleches, bevor sie mit der Umsetzung ihres eigenen Entwurfes begannen. Jeder Schüler erhielt ein Stück Silber und durfte darauf frei nach seinen Gestaltungswünschen eine Form zeichnen, um sie anschließend auszusägen. So entstanden Grundformen wie Kreis, Herz, Kreuz etc., die im nächsten Schritt mit Feilen und Schmiergellatten versäubert, sprich geglättet, wurden. Was oftmals so einfach aussieht, beansprucht viel Fingerspitzengefühl und Konzentration, damit gerade Sägekanten entstehen und so galt die erste Lektion der Schüler dem Auswechseln der gerissenen Sägeblätter. Im Anschluss an die Fertigstellung der Grundformen wählten die Schüler zwischen verschiedenen Möglichkeiten der Oberflächengestaltung. So wurden z. B. Buchstaben oder kleine Zeichen punziert, mit Schlagmetall eingeschlagen oder mit verschiedenen Schleifpapieren eine ansprechende Oberfläche gestaltet. Nach dem Anlöten der Ösen kam noch der Polierstahl zum Einsatz, um Glanzkanten zu setzen. Am Ende des Vormittags konnte jeder Schüler stolz sein eigenes Silberschmuckstück in Händen halten.